Wohlfahrtsstaatlichkeit und Geschlechterverhältnisse aus feministischer Perspektive
In: Forum Frauen- und Geschlechterforschung 29
45 Ergebnisse
Sortierung:
In: Forum Frauen- und Geschlechterforschung 29
In: Forum Frauen- und Geschlechterforschung Bd. 20
In: Femina politica / Femina Politic e.V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 25, Heft 2, S. 49-63
ISSN: 2196-1646
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 7, Heft 3, S. 12-30
ISSN: 2196-4467
In: Intellektuelle in der Bundesrepublik Deutschland: Verschiebungen im politischen Feld der 1960er und 1970er Jahre, S. 87-100
In dem Beitrag wird der Versuch unternommen, aus der Perspektive sozialwissenschaftlicher Geschlechterforschung zwischen zwei Themen eine Verbindung zu knüpfen: dem Feld der Intellektuellentheorie - mit Blick auf die in diesen Theorien bestenfalls marginalisierte Figur der weiblichen Intellektuellen - und dem Feld von Gesellschaftskritik und Gesellschaftsutopie seit der zweiten Hälfte der 1960er Jahre - mit Blick auf deren feministische Ausformulierung. Als Scharnierstelle für diese Verbindung fungieren die frühen Diskurse und Interventionen der "Neuen Frauenbewegung" und deren öffentlich sichtbare Protagonistinnen. Im ersten Schritt macht die Autorin das "Sperrige" ihres Vorhabens deutlich und entwickelt die These, dass es angesichts der besonderen Gestalt feministischer Intellektualität in der Neuen Frauenbewegung einer erweiterten Definition der Intellektuellen bedarf. In einem zweiten Schritt folgt eine knappe Skizze des Entstehungszusammenhangs der Entwürfe zu individueller Autonomie und einer herrschaftsfreien Organisation der Geschlechterverhältnisse im Öffentlichen und Privaten. Ein Fazit mit Ausblick schließt den Beitrag ab. (ICA2)
In: Intellektuelle in der Bundesrepublik Deutschland, S. 87-100
In: Zeitschrift für Menschenrechte: Zfmr = Journal for human rights, Band 3, Heft 1, S. 37-53
ISSN: 1864-6492
Der Beitrag zur Geschlechterforschung befasst sich mit folgender Frage: Wer sind die Antagonisten der errungenen geschlechtergerechten Normen und mit welchen Argumenten auf den diplomatischen Vorder- und Hinterbühnen versuchen sie, Frauen-/Menschenrechte auch mit Blick auf geschlechtsbezogene Gewalt anzufechten bzw. zu unterlaufen? Zur Beantwortung werden im ersten Schritt zunächst die Ausgangsbedingungen und Entwicklungsfaktoren dieses globalen, frauenbewegungspolitischen Prozesses rekonstruiert, innerhalb dessen es zur Redefinition der Frauen- als Menschenrechte kommen konnte. Im zweiten Schritt wird sodann aufgezeigt, welche Bedeutung dem Zusammenspiel von nationalen und transnational agierenden Frauenbewegungen und deren Diskurs der 'Frauenrechte sind Menschenrechte' für die Normen- und Maßnahmenregenerierung im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen auch im sozialen Nahraum zukommt. Im dritten Schritt richtet sich abschließend der Blick auf drohende Rückschritte im Bereich der Frauen-/Menschenrechte. Hierbei geht die Autorin von der These aus, dass es den transnational agierenden Frauenbewegungen auf Basis neuer Ressourcen und veränderter politischer Chancenstrukturen gelungen ist, sich im Rekurs auf den Deutungsrahmen 'Frauen sind Menschenrechte' in die seit Ende der 1980er Jahre sich verdichtende globale Menschenrechtskultur einzuschreiben und erstmals in der Geschichte der Menschenrechte ein soziales Gewissen und soziale Solidarität hinsichtlich geschlechtsbezogener Gewalt zu etablieren. (ICG2)
In: Gerechtigkeit, Geschlecht und demografischer Wandel, S. 219-240
Die Verfasserin setzt sich aus ideologiekritischer Perspektive mit geschlechterpolitischen Dimensionen und Implikationen der sozialen Konstruktion demographischen Wandels auseinander. Ausgehend vom medial inszenierten "Drama der kinderlosen weiblichen Elite" macht sie die pronatalistisch-nationalistische Einfärbung des Diskurses um einen Geburtenrückgang sichtbar. In einem zweiten Schritt wird der in der Diskussion durchgängig gebrauchte demografische Begriff des "Fertilitätsverhaltens" kritisch auf seine Erkenntnisreichweite für eine sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit der gesellschaftlich organisierten Generativität hinterfragt. Ein dritter Schritt untersucht sodann die Entscheidung, Kinder zu haben, als eingelassen in ein Bündel von subjektiven Handlungsmotiven und -orientierungen einerseits und institutionalisierten Handlungsbedingungen andererseits. Die Untersuchung zeigt insgesamt, dass erst eine Analyse der historisch gewachsenen, vielschichtigen Handlungskontexte von Individuen und Paaren als politisch zu gestaltende Handlungsbedingungen es ermöglicht, die Um- und Neugestaltung dieser Kontexte hinsichtlich der Entwicklung von "Kinderwunsch" und dessen Realisierung zu projektieren. (ICE2)
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 27, Heft 105/106, S. 81-97
ISSN: 0173-184X
"Die Verfasserin analysiert die Praktiken und Inhalte eines transnationalen feministischen Netzwerks, des 'Weltmarsches der Frauen'. Dieser hat in Deutschland wenig Aufmerksamkeit erfahren, obgleich sich Frauenorganisationen aus über 160 Staaten an den Aktivitäten beteiligten. Mit Hilfe der analytischen Kategorien Umverteilung und Anerkennung von Nancy Fraser sowie dem von Nira Yuval-Davis geprägten Modell der transversalen Politik stellt die Verfasserin die innovativen Organisierungsmomente des Netzwerks heraus. Das Netzwerk entwickelte über das Bewusstwerden der unterschiedlichen Subjektpositionen einen globalen feministischen Dialog, in dem sich Verschiedenheit und universale feministische Werte ergänzen." (Textauszug)
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 27, Heft 105-106, S. 81-97
ISSN: 0173-184X
In: Willkommen im Club?: Frauen und Männer in Eliten, S. 9-28
Der Einführungsartikel zu dem Herausgeberband 'Willkommen im Club? Frauen und Männer in Eliten' (2007) gibt einen Überblick über den Stand der Frauen- und Geschlechterforschung zum Untersuchungsgegenstand der Partizipationschancen von Frauen an gesellschaftlichen Spitzenpositionen sowie ihrer Teilhabe an der Elitepolitik. So wird zunächst 'Elite' und 'Eliten' als politisch-rhetorischer Begriff bzw. analytische Kategorie näher bestimmt. Es lässt sich resümieren, dass eine empirische Analyse, welche die Bedeutung von sozialer Herkunft und Geschlecht als Ungleichheit kumulierende Dimensionen der Selektion in den Mittelpunkt rückt, noch aussteht. Ferner wird nach der Berücksichtigung der Herrschaftskritik im Rahmen der feministischen Elitenforschung gefragt, die feministischen Diskursverschiebungen und deren Konvergenzen zu Elitendenken und Elitepolitik werden beleuchtet. Abschließend werden die Einzelbeiträge und damit die Struktur des Bandes skizziert, die folgende Aspekte umfasst: (1) sozial- und elitetheoretische Diskussionslinien sowie Geschlechterregime (2) in der Ökonomie, (3) in der Wissenschaft und (4) in der Politik. (ICG2)
In: Zeitschrift für Frauenforschung & Geschlechterstudien, Band 24, Heft 1, S. 14-30
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 24, Heft 1, S. 14-30
Ausgangspunkt der Überlegungen sind die quer verlaufenden Diskussionen in der geschlechterreflexiven Kinder- und Jugendforschung einerseits und Entwicklungen innerhalb geschlechterbewusst gewordener Jugendpolitik sowie der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe andererseits. Es geht darum, Wechselwirkungen von drei nur selten in Austausch stehenden Diskussionssträngen zu thematisieren, die in der kritisch-feministischen Geschlechterforschung wurzeln und sich im wohlfahrtsstaatlichen Feld der Kinder- und Jugendhilfe schneiden. Ziel ist es, deren Ungleichzeitigkeiten und Widersprüche innerhalb und zwischen diesen sozialen Feldern aufzuzeigen. In einem ersten Schritt geht es um den Prozess des "Gendering" der Kinder- und Jugendhilfe und -politik seit den 1980er Jahren sowie um Überlegungen, wie mithilfe des Gender Mainstreaming die Anforderungen an eine geschlechterreflexive Kinder- und Jugendhilfe realisiert werden können. Daran schließen sich kritische Überlegungen zur theoretischen Position des "doing gender" an. Abschließend wird ein Ausblick auf eine mögliche Verknüpfung von prozess- und strukturorientierten Perspektiven auf Geschlechterhierarchien in der Jungen- und Mädchenarbeit skizziert, der pädagogische Handlungsperspektiven für eine an demokratischen und gerechten Geschlechterverhältnissen orientierte Kinder- und Jugendhilfe geben möchte. (ICH)
In: Die Neuverhandlung sozialer Gerechtigkeit: feministische Analysen und Perspektiven, S. 183-200
Die Autorin diskutiert das transformative Potenzial globaler feministischer Handlungspraxen am Beispiel der Ziele, der Organisationsprinzipien und des Selbstverständnisses des "Frauenweltmarsches gegen Armut und Gewalt". Sie verortet die beginnende dritte Phase des Feminismus im Unterschied zu Nancy Fraser nicht vorrangig in Europa, sondern zeigt, dass lateinamerikanische und afrikanische Akteurinnen eine Vorreiterinnenrolle eingenommen haben. Sie analysiert anhand des globalisierungskritischen Frauennetzwerkes die praktisch-politische Bearbeitung des Spannungsverhältnisses von kultureller Identität und universalistisch-feministischem Wertehorizont. Das transformative Potenzial der global agierenden Frauenbewegung liegt nach ihrer Ansicht in einer Politik gemeinsam geteilter Werte auf der Grundlage einer im globalen und lokalen Dialog erarbeiteten feministischen Vision zur Geschlechtergerechtigkeit, die auch die von Nancy Fraser thematisierten Dimensionen der Umverteilung, Anerkennung und Repräsentation aufgreift. (ICI2)